Helmut Peter Huchel, geboren am 3. 4. 1903 in Berlin-Lichterfelde als Sohn eines Ministerialbeamten. Wegen Krankheit der Mutter verbrachte er einen Teil seiner Kindheit auf dem Hof des Großvaters im märkischen Alt-Langerwisch. Gymnasium in Potsdam. 1920 beteiligte er sich als Freikorps-Mitglied am Kapp-Putsch, wurde verwundet und lag im Krankensaal mit Arbeitern zusammen, die ihn von der Bedeutung ihrer Sache überzeugten. Studium der Literatur und der Philosophie in Berlin, Freiburg und Wien. Ab 1926 Reisen in Frankreich, auf dem Balkan, durch die Türkei. Ab 1930 in Berlin. Mitarbeit an „Die literarische Welt“, „Die Kolonne“, „Das innere Reich“. Lebte 1934–1940 zurückgezogen in Michendorf (Mark Brandenburg). Eingeschränkte Produktion, jedoch weiterhin Gedicht-Veröffentlichungen und Auftragsarbeiten für den Rundfunk. 1941–1945 Soldat (russische Gefangenschaft). 1945–1949 Lektor, dann Chefdramaturg, schließlich Sendeleiter und künstlerischer Direktor des sowjetisch lizenzierten Berliner Rundfunks. Ab 1949 Chefredakteur von „Sinn und Form“, 1962 zum Rücktritt gezwungen. 1963– 1971 lebte Huchel, mit Ausreise- und wiederholtem Besuchsverbot belegt, in Wilhelmshorst bei Potsdam. 1971 Übersiedlung nach Rom (Villa Massimo). Reisen nach Belgien, England, Holland, Italien, Österreich, in die Schweiz. Ab 1972 Wohnsitz in Staufen bei Freiburg. Am 30. April 1981 ist Huchel dort gestorben. – Mitglied des PEN-Clubs; der Deutschen Akademie der Künste, Berlin; der Freien Akademie der ...